akuter Anfall von Schwermut

nun ist man nicht mehr der Jüngste und die Aristokratie durch eine Meritokratie ersetzt, die natürlich genauso Hirngespinst ist wie unser Gottesgnadentum. Doch was schwatz ich: Lasset uns die Leichtgläubigkeit der uns umgebenden Affenhorden (vulgo Menschheit) genießen, möge der wackre Dr. Frankenstein munter an seinen Hominiden weiterpfuschen. Nur…. hat die Welt als Erde als Planet als Gesamtsystem nun wirklich die mehrern Menschheiten nötig? Ist nicht vielmehr die Church of Zero Population gefragt? Die Erde ohne?

10 Gedanken zu „akuter Anfall von Schwermut“

  1. Der schönste Vogel im Flug
    schnappt im Flug den schönsten
    Schmetterling – pflückt ihm
    die Schwingen ab, die wehn
    dahin, der Vogel verschlingt,
    was vom Schmetterling
    übrigbleibt, vom Wehn.

      4. anti-poem

        ich baue aus buch-
        staben bomben:

        ein zündwort zuerst, dann:
        als sprengtext – ein
        gerücht mit splittern
        gratiger gedanken,
        gestopft in redehülsen.

        ich baue: aus
        buchstaben – bomben.

    2. Schmetterlingsflügel schweben hinab in tautropfenbenetzte Blütenblätter, in denen ein Schimmer Hoffnung, versunken in Tagträume auf die Morgensonne wartet.

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Was die Tage so bringen

Da Percy in seinen Welten wandelt und auch die anderen Gesellen nicht hier sind, nutze ich die Zeit, mein kleines Buch zu füllen, mit Fantasien, die … nun, mehr möchte ich erst einmal nicht verraten. Und da ich vermute, es gibt Unmengen Mitleser und Institutionen, die ich nicht mit meiner Literatur beehren möchte, schreibe ich ab sofort nur noch in ein kleines schwarzes Buch aus Papier, mit Tinte und Feder, denn darauf hat nur ein Dieb zugriff, der neben mir erscheint und es mir aus der Hand nimmt. Es gibt genug Zeichensetzer, die im Netz umherwandeln und sich goldene Nasen verdienen.

8 Gedanken zu „Was die Tage so bringen“

  1. Was treibst und schreibst Du da in deinem schwarzen Notebook? — Ich habe auch ein Poem verfasst während unserer Segeltour, es heißt »Daemon«. Ich hatte den Tolino mit den ganzen E-Books liegen lassen in der Villa, und dachte mir: Jetzt schreibst du ein Gedicht, das sich liest wie ein E-Book ohne E-Book-Reader:

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    Ach so: »Daemon« nennt man ein Programm, das im Hintergrund eines Computers arbeitet, ohne dass der Benutzer etwas davon merkt. Und falls Du nicht Digitalisch kannst, hier ist ein Übersetzer »

      1. Na? Percy? Es wird nur noch Augenblicke dauern, dann werden wir keine Geräte für derlei Codes und virtuelle Spielereien brauchen. Ein Wimpernschlag wird reichen, um die Botschaft zu entschlüsseln. Die Frage ist auch hier wieder, welche Folgen wird das Ganze haben? Werden wir die Wahrheiten aufgrund der Codestruktur im Auge des Gegenüber erkennen?

  3. Nun, Mary, was geschieht in Deinem kleinen, schwarzen Tagebuch? Was wird uns da begegnen …

    Nebenbei: Wo eigentlich treibt sich der Doktor rum? — Schon wieder versumpft in Genf auf einer Party?

    2. Lieber Percy, würde ich Dir verraten, welche Zeilen ich in meinem Büchlein banne, so währe es bald in aller Munde. Doch noch soll stillschweigen darüber herrschen, was vielleicht irgendwann einmal in die Welt getragen wird.

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2 Gedanken zu „Kunstspielzeug“

  1. Das Artefakt im Zeitalter seiner 3D-Reproduzierbarkeit. Künftig kann man sich Nofretete ausdrucken: als Ablage für den Waschlappen im Bad. Oder als Kerzenständer … — Mit Amenemhat III geht das schon:

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