»Wir werden geboren, ohne eine Wahl zu haben. Müssen wir deswegen auf gleiche Art sterben?«

Das schreibt der Verlag: »Ross Lockhart ist ein Milliardär in den Sechzigern mit einer viel jüngeren Frau, Artis Martineau, die schwer krank ist. Er ist Großinvestor eines geheimen, im Verborgenen agierenden Unternehmens, das den Tod ausschalten will. Das Businessmodell: Menschliche Körper werden so lange konserviert, bis Medizin und Technik so weit sind, dass der Mensch ein Leben ohne Krankheiten und zeitliche Begrenzungen führen kann … « — Nicht ganz neu, aber spannend … Oder?

16 Gedanken zu „»Wir werden geboren, ohne eine Wahl zu haben. Müssen wir deswegen auf gleiche Art sterben?«“

  1. Das fängt ja gleich pappig an: Ein Ich-Erzähler, der darüber schreibt, dass er denkt: »Du siehst wunderschön aus, dachte ich, und das stimmte auch, auf eine traurige, von der Krankheit gedämpfte Weise, … « — Er beobachtet sich also beim Denken. Oder steht er neben sich? Oder ist das nur schlecht geschrieben?

      1. Was würde wohl passieren, wenn wir irgendwann die Wahl hätten, unsere Geburt selbst zu bestimmen. Klingt so fantastisch, dass es schon fast wieder wahr sein könnte.

      2. Das größte Klischee dieses Buches wird doch wohl der Wunsch nach ewigem Leben sein. Stellt euch vor, alle die ihr kennt, sind schon lange weg und ihr müsst alleine ewig leben. Oder, noch schlimmer. Dein Feind hat auch das ewige Leben. Ach nein. Länger und gesünder leben ist wohl noch erstrebenswert. Aber ewig?

      3. Es ist wohl wirklich ein Klischee, das ewige Leben aus dem Eis. — Und obendrein ist es naiv, zu glauben, das Bild, welches die Maschinen von uns liefern, sei die Quintessenz unseres Wesens … So simpel sind wir nicht, wie dieses Menschenbild.
        Als letzter Lebender über die Erde zu wandeln, wie Du es in »The Last Man« beschreibst, stelle ich mir auf die Dauer auch nicht lustig vor!

      1. Schlag doch die Presse auf: In allen Blättern dieselben Bücher. — Man könnte meinen, das Herbstprogramm umfasse nur ein gutes dutzend Titel. Dabei sind es Zigtausende …

      2. Ich schaue mich mal auf der Messe um. Es soll viele neue Bücher geben, obwohl mein »Alastor« doch schon im Februar erschienen ist … — Hier eine Leseprobe:

         
        Mutability

        We are as clouds that veil the midnight moon;
        How restlessly they speed, and gleam, and quiver,
        Streaking the darkness radiantly!—yet soon
        Night closes round, and they are lost forever:

        Or like forgotten lyres, whose dissonant strings
        Give various response to each varying blast,
        To whose frail frame no second motion brings
        One mood or modulation like the last.

        We rest.—A dream has power to poison sleep;
        We rise.—One wandering thought pollutes the day;
        We feel, conceive or reason, laugh or weep;
        Embrace fond woe, or cast our cares away:

        It is the same!—For, be it joy or sorrow,
        The path of its departure still is free:
        Man’s yesterday may ne’er be like his morrow;
        Nought may endure but mutability!

      3. Es gab Bücher. Bücher, Bücher, Bücher und Bücher. Außerdem: Bücher in allen Größen. Bücher in allen Dicken. Bücher aus Papier. Bücher nicht aus Papier. Bücher gedruckt. Bücher geschrieben. Bücher geschnitzt. Bücher voller Buchstaben und Bücher voller Nullen und Einsen …

      4. Geschichten, auf Papier gebannt. Festgehalten für die Leserschaft.
        Und für die Ewigkeit. So werden zumindest manche von uns unsterblich.

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